Kunststoffe sind Wertstoffe und in vielen Bereichen wie den betrachteten Fallbeispielen für langlebige Anwendungen aufgrund ihrer hohen Funktionalität, dem geringen Gewicht
und hoher Energie- und Ressourceneffizienz alternativlos. Aufgrund der derzeit noch dominierenden fossilen Herkunft muss es das Ziel sein Kunststoffe in regenerierbare
Materiallösungen umzuwandeln. Um die Regenerierbarkeit von Kunststoffen zu steigern, werden viele verschiedene Technologien erforderlich sein, da jede Anwendung individuelle Anforderungen hat. Folgende Erkenntnisse haben sich aus dem Projekt ergeben:
- Design for Recycling ist eine der prominentesten Maßnahmen für die Kreislaufführung von
Kunststoffen. - Design for Disassembly stellt vor allem im Bereich der Consumer Goods eine
vielversprechende Methode dar um die Lebensdauer der Produkte zu verlängern. - Bei Post-Consumer-Kunststoffabfällen stellt die Sortenreinheit eine große Herausforderung
für den Recyclingprozess dar. Ein Schlüssel zur Förderung des Recyclings liegt daher in der
Reduktion der Materialvielfalt. - Die oft nicht ausreichende Rezyklat-Qualität erschwert deren Einsatz vor allem in
Hochleistungsbereichen. Dazu kommen regulatorische Aspekte, welche die Herstellung
von Rezyklat beschränken (verbotener Zusatzstoff in älteren Produkten, z.B. PVC). - Ein Hindernis für die Verwendung von Rezyklat ist der hohe Preis im Vergleich zur Neuware.
- Biobasierte Alternativen spielen auch zukünftig in den untersuchten Bereichen nur eine
untergeordnete Rolle. - Langfristig könnte mit CCU (Carbon Capture Utilization) auch CO2 eine mögliche
Rohstoffquelle für Kunststoffe werden, hierfür ist allerdings noch ein hohes Maß an
Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig.