Hintergrund und Zielsetzung

Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gezeigt, dass auf allen Ebenen den Umweltproblemen eine ständig steigende Bedeutung zukommt. Man hat zunächst versucht, diesen Problemen durch technische Maßnahmen, wie beispielsweise der Rauchgasreinigung zu begegnen, die bald zu methodisch integrierten Ansätzen wie Cleaner Production, Pollution Prevention bzw. Umweltmanagement erweitert wurden. Es zeigte sich aber, dass derartig lokale und punktuelle Ansätze zur Lösung der Probleme nicht ausreichen.

Es erwies sich daher als notwendig, die Problematik in ihrer Vernetztheit und Komplexität zu erfassen und zu bearbeiten, wie es auch den Zielsetzungen der "Industriellen Ökologie" entspricht. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit steht die Erarbeitung der technischen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise.

Die zentralen Aufgaben des Instituts für Industrielle Ökologie liegen in diesem Kontext, die Schwerpunkte der Tätigkeit sind nachfolgend aufgelistet:

  • Erfassung der Umweltbelastungen und deren Veränderungen mit Hilfe von Emissionsinventuren und Umweltindikatoren
  • Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten, Technologien und Entwicklungen
  • Prozessmodellierung mit Szenarientechniken zur Optimierung von Material- und Energieflüssen
  • Evaluierung von Maßnahmen und Programmen

Dieser Arbeitsbereich war in Österreich lange nicht institutionalisiert. Das Institut für Industrielle Ökologie (IIÖ) wurde 1998 durch die Übernahme des seit 1994 an der TU Wien angesiedelten Forschungsinstituts für Chemie und Umwelt (FICU) als gemeinnützige, wissenschaftliche Vereinigung gegründet, wobei das IIÖ bei seiner Tätigkeit auf den umfangreichen Vorarbeiten des FICU aufbauen konnte.